Je nach Benutzungshäufigkeit und Ausrüstung kann auch die Fahrzeugwaschanlage einen erheblichen Teil des Stromverbrauchs ausmachen.

Aufteilung des Stromverbrauchs in einem grösseren Autogaragenbetrieb mit 20 Mitarbeiter auf 4000 m² Fläche. Grün: Zielwert, Rot: Einsparpotential (Quelle: Schätzung aus 2 Analysen von Gloor 1999)
Autogarage Ziel Durchschnitt
15% 25% Beleuchtung
10% 15% Waschanlage
8% 15% Lüftung
5% 15% Druckluft
5% 15% Heizungsinfrastruktur
8% 10% Werkstatt
4% 5% Diverse (Büro ...)
55% 100% Summe Stromverbrauch

Kennzahlen

Kleinere Garagen haben einen eher geringeren spezifischen Energieverbrauch.
Die Angabe des Wärmeverbrauchs basiert auf 10 kWh pro Liter Heizöl oder m³ Erdgas.
(Quelle: Schätzung aus 2 Analysen von Gloor 1999)
Vergleichsgrösse Stromverbrauch Wärmeverbrauch
Durchschnitt Zielwert Durchschnitt Zielwert
Verbrauch pro Mitarbeiter und Jahr 8000 kWh/Ma 4000 kWh/Ma 24'000 kWh/Ma 12'000 kWh/Ma
Verbrauch pro m² Betriebsfläche und Jahr 50 kWh/m²a 25 kWh/m²a 150 kWh/m²a 75 kWh/m²a
Verbrauch pro Tausend Franken Werkstattumsatz 100 kWh/kCHF 50 kWh/kCHF 300 kWh/kCHF 150 kWh/kCHF

Energiesparmassnahmen

Prozess Massnahme Bemerkungen
Beleuchtung Bei der Aussenbeleuchtung und in den Ausstellungsräumen sollten die oft verwendeten Halogenstrahler durch Entladungslampen ersetzt werden. In der Werkstatt sollte das Licht mit einer Grundbeleuchtung und individuellen Arbeitsplatzleuchten bereitgestellt werden. In Lagerräumen kann mit Bewegungsmelder das Ein- und Ausschalten des Lichtes automatisiert werden. Eine Entladungslampe ist fünfmal energieeffizienter und hält fünfmal länger als eine Halogenlampe. Eine automatische Lichtregelung zahlt sich innerhalb von 5 Jahren. Einsparung von Energie und Unterhaltszeit.
Druckluftanlage In vielen Garagen geht die Hälfte des Druckluftverbrauchs auf das Konto von Lecks im Druckluftnetz. Für das Füllen von Pneus ist ein Netzdruck von 8 bar Überdruck erforderlich. Ausserhalb der Arbeitszeit sollte für den Tankstellenbetrieb zur Vermeidung von Leckverlusten der Strang für die Werkstatt abgetrennt werden. In grösseren Betrieben ist eine Aufteilung in ein Druckluftnetz für den Betrieb und eines mit eigenem Kompressor für die Tankstelle sinnvoll. Eine vertrauenswürdige Garage hat ein gepflegtes Druckluftnetz. Ab einer Kompressorleistung von 5,5 kW lohnt sich meistens eine Optimierung. Ein kleiner Kompressor für die Tankstelle kostet keine 2000 Franken.
Heizungsanlage

Die Umwälzpumpen der grossen Heizung können durch kleinere (1‰ der Heizleistung) ersetzt werden. Die Pumpen sollten nur laufen, wenn Wärme benötigt wird.

Die Heizlüfter sollten den Arbeitsbereich und nicht die Decke heizen.

Eine 1 kW Umwälzpumpe kostet keine 1000 Franken und verbraucht rund 9000 kWh (1800 Franken) Strom pro Jahr.

Einsparung von Energie und Gewinn an Komfort.

Lüftungsanlage Mit einer geregelten Lüftungsanlage lässt sich die erforderliche Luftwechselrate stufenlos einstellen. Mit einem Wärmetauscher wird auch noch die Abwärme genutzt. Für die Abführung der Abgase aus den Auspuffen sind mobile Anlagen energieeffizienter als dauernd laufende Zentralanlagen. Anlagen ab 4 kW Ventilatorleistung und Laufzeiten von mehr als 1000 Stunden pro Jahr sind genauer zu untersuchen. Mobile Anlagen sind auch günstiger als Festanlagen.
Lackieranlage Die Lüftungsanlage muss nur laufen, wenn lackiert wird. Bei längerem Betrieb in der kalten Jahreszeit kann mit einer Abwärmenutzung Heizenergie eingespart werden. Je kleiner der Lackraum ist, desto geringer ist die erforderliche Luftmenge zur Entlüftung. Anlagen ab 3 kW Ventilatorleistung und 400 Stunden Laufzeit pro Jahr sind genauer zu untersuchen. Die Brandschutzvorschriften sind einzuhalten.
Waschanlage Bei einer Hochdruckanlage sollte die Pumpe nur laufen, wenn die Lanze aus der Halterung genommen wird. Bei einer manuellen Anlage reduziert eine gute Beleuchtung die Waschzeit. Erhöhung der Nutzungsdauer und Einsparung von Energie. Zusätzliche Einsparung von Zeit und Wasser.
Geräte Geräte wie Abgastester, Diagnosegeräte, Ladegeräte usw. sollten bei Nichtgebrauch vom Netz getrennt werden. Vermeidung von Standby-Verlusten.
Tore Automatische Toranlagen, intakte Dichtungen und wärmedämmende Materialien reduzieren den Wärmeverlust durch Tore. Einsparung von Energie und Gewinn an Komfort.