Es ist das Thema der 20-er Jahre: Nachhaltigkeit und die damit verbundene Verbesserung des eigenen ökologischen Fußabdrucks. Klimawandel, Plastik in den Weltmeeren, die zunehmende Vermüllung der Umwelt, all das sind Probleme der modernen Zivilgesellschaft, die unbedingt der Vergangenheit angehören müssen. Unser heutiges Handeln hat einen ganz erheblichen Einfluss auf die Welt von Morgen und auf das, was wir unseren Kindern und Kindeskindern einmal hinterlassen. Auch wenn das Große und Ganze eine Rolle spielt, kann jeder Einzelne mit mehr Nachhaltigkeit im Alltag etwas dazu beitragen.

Erst nachdenken, dann kaufen – ökologisch wirtschaften

Der Café-to-Go auf dem Weg zur Arbeit, die Plastikschale mit den Cocktailtomaten fürs Büro, solche Ausgaben und Einkäufe belasten nicht nur das Budget, sondern verstärken auch den ökologischen Fußabdruck, denn sie sind unnötig. Stellt Euch immer die Frage, ob es der Plastikbecher mit Kaffee wirklich sein muss, wenn in einer Viertelstunde die Maschine im Büro erreicht werden kann. Überlegt euch, ob die Cocktailtomaten das Mittagessen im Büro wirklich erweitern oder ob zu Hause nicht die leckeren Tomaten vom Markt warten.

Auch beim Shopping lässt sich Nachhaltigkeit integrieren, zum Beispiel durch kostenlose Proben. Ein Hersteller hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht, was eure Neugier geweckt hat? Lasst euch zuerst Gratisproben von Mein Deal senden, bevor ihr ein Produkt kauft, denn das kostet euch keinen Cent, ihr habt aber die Möglichkeit, erstmal zu testen, bevor ihr Geld investiert und am Ende die Hälfte der Packung wegwerft, weil euch die neue Sauce nicht schmeckt oder die Schokolade zu hart ist.

Gebraucht kaufen und verschenken – den Nachhaltigkeitskreislauf unterstützen

Wohlstandsgesellschaften wie Deutschland besitzen mehr, als sie benötigen. Allerdings sind die Besitztümer nicht gleichmäßig verteilt. Während der eine etwas braucht, hat es der andere und braucht es nicht mehr. Die Deutschen gelten als eine der größten Wegwerfgesellschaften, was völlig im Widerspruch zum Wunsch nach Nachhaltigkeit steht.

Ob Möbel, Kleidung oder Elektrotechnik, es hat sich längst gezeigt, wie beliebt der Gebrauchtkauf geworden ist. Auf einem Flohmarkt zu bummeln ist für manche Menschen nur ein Hobby, so wie andere am See sitzen und angeln. Andere wiederum nutzen solche Märkte, um die Wertschöpfungskette zu verlängern, um Dingen ein zweites zu Hause zu geben, die möglicherweise sonst auf dem Müll landen würden.

Hand aufs Herz: Wie oft habt ihr schon renoviert, den Sperrmüll für Möbelstücke angerufen, die eigentlich noch voll in Ordnung waren? Wie oft habt ihr euch ein neues Smartphone gekauft, obwohl es rein technisch keinen Grund dafür gab? Das alles ist nicht schlimm, wenn die alten Produkte nicht auf dem Müll landen.

Es gibt einen riesigen Markt für gebrauchte Gegenstände, da die Anzahl jener Haushalte, die nachhaltig leben möchten, weiter steigt. Parallel dazu nimmt auch die Armut weiter zu, viele Menschen müssen wochenlang oder gar monatelang sparen, wenn sie den Wunsch nach einem neuen Smartphone haben. Somit ist der Gebrauchtkauf eine Win-Win-Situation für jeden, der etwas für die Nachhaltigkeit, aber auch für den eigenen Geldbeutel machen möchte.

Richtig essen für mehr Nachhaltigkeit

Es geht doch nichts über eine Schale sonnengereifter Erdbeeren mit einem kleinen Klecks Schlagsahne oben drauf. Die Menschen lieben Erdbeeren, aber müssen sie unbedingt aus einem fremden Land stammen? Nachhaltig zu leben bedeutet, regional einzukaufen und bei Obst und Gemüse darauf zu achten, dass es sich um saisonale Produkte handelt.

Es lässt sich eine Menge CO₂ einsparen, wenn anstatt teurer Importe immer nur das Produkt erworben wird, was gerade in der eigenen Region wächst. Und wenn noch mehr Nachhaltigkeit gewünscht ist, können Obst und Gemüse auch im eigenen Garten angebaut werden. Ist ein solcher nicht vorhanden, bietet die Fensterbank in der Küche zumindest genug Platz für Pflücksalate und frische Kräuter.

Auch der Verzicht auf Fleisch ist für die Klimabilanz von ganz entscheidender Wichtigkeit. Ein Kilogramm Schweinefleisch produziert so viel CO₂ wie 80 Kilogramm Kartoffeln. Rechnet selbst aus, wie viele Tage ihr von der großen Menge Kartoffeln leben könntet und wie lange das Schweinefleisch euch sättigen würde. Auch Milch wird mehr und mehr zu einem Problem ganz vom Tierwohl abgesehen. Mit veganer Ernährung ist ein einzelner Mensch in der Lage, seinen ökologischen Fußabdruck um rund 40 Prozent zu reduzieren.

Das Auto auch mal stehen lassen

Bequemlichkeit siegt keine Frage, doch ab und an dürft ihr das Auto auch mal stehen lassen. Wenn es um die Mobilität geht, haben Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel klar die Nase vorn. Sie sind nicht nur ökologischer, sondern auch ökonomischer. Gemessen an den immer weiter steigenden Benzinpreisen ist selbst eine Monatskarte für Bus und Bahn deutlich günstiger als der Sprit, der für die gleiche Strecke mit einem sparsamen Auto benötigt worden wäre.

Wenn die Infrastruktur noch nicht optimal ausgebaut ist und in ländlichen Regionen bieten sich Fahrgemeinschaften an. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob vier Personen jeweils allein mit ihrem Auto in die Stadt fahren oder ob für eine gemeinsame Fahrt nur ein Auto genutzt wird. Und bei kleinen Strecken ist es ohnehin ein Dienst an die eigene Gesundheit, einfach mal das Fahrrad zu nutzen oder zu Fuß zu gehen und das Auto stehen zu lassen.

Leitungswasser statt Flaschenwasser

Leitungswasser ist zu Unrecht in Verruf geraten und immer wieder wird behauptet, dass es ungesund sei. Ist es aber nicht, das deutsche Leitungswasser ist stellenweise sogar gesünder als das Wasser aus einer PET-Flasche. Letztere birgt immer das Risiko, dass Mikroplastik ans Wasser abgegeben und so vom Körper aufgenommen wird. Und wenn euch Leitungswasser zu langweilig ist, könnt ihr dank moderner Technik eine Menge daraus machen.

Wassersprudler sind eine Innovation für alle, die auf Colagetränke und Limonaden nicht verzichten möchten, aber trotzdem kein Wasser in Plastikflaschen kaufen. Doch selbst ohne ein solches Gerät ist es möglich, leckere und dabei CO₂-neutrale Getränke selbst herzustellen. Als reines Naturprodukt ist Tee ideal dazu in der Lage, langweiliges Wasser in ein schmackhaftes Getränk umzuwandeln. Zusammen mit Eiswürfeln und einer Scheibe Zitrone entsteht ein frisches und gesundes Sommergetränk, was in keinem Supermarkt so günstig und so nachhaltig gekauft werden kann.

Um die Qualität des eigenen Leitungswassers zu bestimmen, ist es mithilfe kleiner Teststäbchen möglich, auf Kalk und andere Bestandteile zu prüfen. Das deutsche Leitungswasser gilt aber offiziell als Trinkwasser und darf verzehrt werden.