Auf der einen Seite lässt jedes thermische Lastspiel die Komponenten altern, auf der anderen Seite altern die Komponenten auch mit jeder Betriebsstunde. Die Lebensdauer der Komponenten übersteigt aber die Betriebsdauer, da man mit dem technischen Fortschritt mithalten muss. Man entsorgt viel öfter einen alten als einen kaputten Computer oder Server.

100% Elektrische Leistungsaufnahme
30% Klimatisierung des Raums
10% Verluste der USV
10% Verluste in den Netzteilen der Geräte
5% Terminal und Drucker
5% Lüfter
30% Verluste des Rechners ausserhalb der Arbeitszeit
10% Verluste des Rechners während der Arbeitszeit

Energiebilanz eines kleinen Serverraums mit 4 m² und 1 kW durchschnittlicher Leistungsaufnahme. (Quelle: Schätzung Gloor)

Kennzahlen

Vergleichsgrösse Durchschnitt Ziel
Stromverbrauch pro m² Serverraum und Jahr 2000 kWh/m²a 300 kWh/m²a

Der spezifische Energieverbrauch kann je nach Installationsdichte stark variieren.
(Quelle: Schätzung Gloor)

Energiesparmassnahmen

Prozess Massnahme Bemerkungen
Abstellen Server Ein Server, der nicht gebraucht wird, kann mit all seinem Zubehör abgestellt (von Stromnetz getrennt) werden.
Auch Zusatzgeräte wie eine Backupstation, Drucker usw. müssen nur eingeschaltet sein, wenn Sie einen Job haben.
Es sind Standardprogramme für Server in Entwicklung, welche das automatische Abstellen und Aufstarten beinhalten.
Abstellen Terminal Ein Terminal ist in wenigen Sekunden hochgefahren. Es muss nur etwas anzeigen, wenn jemand darauf schaut. Ein abgeschaltetes Terminal kriegt keine Einbrennspuren, verbraucht keine Elektrizität und produziert keine Wärme.
Abstellen Licht In einem menschenleeren Serverraum muss kein Licht brennen. Einsparung von Elektrizität, Lampenverschleiss und Abwärme.
Beschaffung Geräte der Energieeffizienzklasse A wählen. Darauf achten, dass die zulässige maximale Betriebstemperatur bei 35 °C liegt. Es gibt auch Serverräume mit robusten Geräten, welche ohne technische Kühlung auskommen.
Aufstellung Die einzelnen Anlagenteile sind so aufzustellen, dass sie sich nicht gegenseitig die Wärme zu blasen. Ideal ist die Ansaugung von unten und das Blasen nach oben.
In einem grossen Raum ist es einfacher, die Wärme an die Nebenräume abzugeben als in einer engen Serverkammer.
Die Zu- und Abluftführung der Lüftung oder Klimaanlage soll mit dem Luftstrom der Racklüfter in Linie liegen, damit eine gute Kühlwirkung mit minimalem Luftstrom erzielt wird.
Maximaltemperatur Computeranlagen können ohne Einbusse der Zuverlässigkeit bis zu einer Umgebungstemperatur von 26 °C betrieben werden.
Klimatisierung In der kalten Jahreszeit kann auch direkt Aussenluft angesaugt werden und die warme Abluft in anderen Räumen als Heizung dienen. Es muss keine Kältemaschine laufen.
Es gibt auch Freecooling-Klimaanlagen, welche zum Beispiel bei Aussentemperaturen unter 10 °C ohne Kompressor mit einem Zehntel der Leistung kühlen.

Eine Lüftungs- oder Klimaanlage sollte unbedingt über die Temperatur im Serverraum (26 °C) geregelt werden. Bei grösseren Anlagen lohnt sich eine drehzahlgeregelte Luftzuführung.
Beschattung Ein Serverraum sollte nicht noch zusätzlich durch Sonneneinstrahlung aufgeheizt werden. Wenn möglich, sollte der Serverraum auf der kalten Gebäudeseite liegen. Eine Beschattung der Fenster eines Serverraum sollte von aussen erfolgen (Aussenstoren ...), da bei innenliegenden Beschattungselementen die Strahlungswärme schon in den Raum gekommen ist.
USV Die unterbruchsfreie Stromversorgung (USV) muss nur die sensiblen Anlageteile versorgen. Eine zu grosse USV hat einen schlechten Wirkungsgrad im Teillastbetrieb. Bei gestaffeltem Betrieb können auch mehrere USV's eingesetzt werden. Eine USV im Bypass-Betrieb hat geringere Verluste als wenn die Energie zweimal umgewandelt wird.
Lüfter Energieeffiziente Server und Racks haben temperaturgeregelte Lüfter. Dadurch wird auch weniger Staub rumgewirbelt.
Zusatzgeräte Weitere wärmeerzeugende Geräte wie Telefonzentralen, Funkgeräte usw. müssen nicht im Serverraum untergebracht werden. Im Serverraum sollten nur Geräte sein, welche im Arbeitsraum wegen ihrem Lärm stören.