Von Ernährungswissenschaften habe ich keine Ahnung, mir geht es hier nur um die Energie. Die alte Einheit für den Energieinhalt von Lebensmitteln ist die Kilokalorie [kcal] pro 100 Gramm, die neue ist Kilojoule [kJ]. Beide Grössen sind mir nicht besonders vertraut, darum verwende ich hier Kilowattstunden [kWh] pro Kilogramm.
Der Körper eines jungen Büroangestellten (85 kg, 180 cm) benötigt etwa 3 kWh Energie pro Tag. Diese Energie gibt er über seine Haut als Wärme mit durchschnittlich 125 Watt Leistung ab. Weibliche, ältere und leichtere Personen benötigen weniger Energie.
Pro Tag werden mit dem Stuhlgang etwa 0.26 kWh Energie ausgeschieden. Berechnung: 0.15 kg/d mit 25 % Feststoffen zu 7 kWh/kg = 0.26 kWh/d.
Wenn man 8 Stunden körperliche Arbeit mit 125 Watt leisten würde, dann wären bei einem Wirkungsgrad von 25 % zusätzliche 4 kWh Energie erforderlich. Wenn das nicht regelmässig vorkommt, kann auch vom Fett gezehrt werden.
Hier eine kurze Liste von typischen "physiologischen Nährwerten" einiger ausgesuchter Lebensmittel, grob sortiert nach der Energiedichte.
Energieinhalt | Lebensmittel |
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10 kWh/kg | Olivenöl, Erdnussöl |
8 kWh/kg | Butter, Mayonnaise |
6.5 kWh/kg | Nüsse, Schokolade |
4.5 kWh/kg | Zucker, Käse |
3.5 kWh/kg | Honig, Pommes |
2.5 kWh/kg | Schnaps, Brot, Fleisch |
1.5 kWh/kg | Teigwaren, Eier, Fisch, Mais |
1.0 kWh/kg | Kartoffeln, Wein, Poulet, Vollmilch |
0.5 kWh/kg | Früchte, Gemüse, Cola, Bier |
0 kWh/kg | Salat, Wasser |
Je nach Quelle gibt es erheblich abweichende Werte und für viele Lebensmittel gibt es weitere Unterteilungen, wie zum Beispiel beim Fleisch. Mir geht es hier nicht um Genauigkeit, sondern um ein Gefühl für die Grössenordnung. Als Referenzgrösse dient mir der Energieinhalt von Heizöl mit einem Heizwert von 11.6 kWh/kg, der gar nicht weit entfernt von Speiseöl liegt.
Ökologisch betrachtet, steckt in den Lebensmitteln noch Graue Energie, die nichts mit dem Nährwert zu tun hat (Gewinnung, Verarbeitung, Transport, Verpackung, Vertrieb, Abfall). Die Umweltbelastung der verschiedenen Lebensmittel kann man selber abschätzen, wenn man sich darüber informiert, von wo das Essen kommt.